Ja es musste wieder sein. Unser Urlaub ging wieder nach Florida. Wir buchten dieses mal einen Kombiurlaub der
aus einer zweiwöchigen Campingrundreise und einen vierzehntägigen Aufenthalt am Golf von Mexiko bestand. Unser
Reiseveranstalter hat sich dieses mal echt ins Zeug gelegt und Super kurze Flugverbindungen für uns ausgesucht.
Hin ging es von Hamburg über Düsseldorf nach Miami und zurück von Ft.Meyers über New York mach Hamburg. Das
Umsteigen in Düsseldorf war ganz einspannt da auf dem Airport nicht viel los war. Wir kamen 10 Min früher an und
absolvierten die Zollformalitäten super schnell. Als wir vor die Tür traten, schlug uns das warme Wetter
entgegen und wir suchten erst einmal einen Platz zum schmöken. Dann gingen wir zum Taxi Stand um uns ein Yellow-
Cap zu greifen welche uns zu unserem Hotel brachte. Wir bekamen ein Zimmer im 4. Stock und es war wie erwartet.
Noch eine kleine Runde um den Block zum Getränkeeinkauf beendete den Tag.
Das Wetter ist Spitze und wir bestellen uns an der Rezeption einen priv. Service der uns zum Verleiher des
Campers bringen soll. Da die Taxis nicht so dolle sind, war es eine gute Wahl. Es war ein schöner bequemer
Volvo und pik-sauber. Beim Vermieter trafen gerade Mieter aus New York ein um ihren Camper abzugeben und wir
konnten noch div. Getränke und Campingzubehör bei ihnen abgreifen. Dann ging es direkt zum Ersteinkauf.(Den
Wal-Mart-Superstore habe ich schon zu Hause herausgesucht). Dank des Navihandys geht es dann ohne Umwege zu
unserer ersten Übernachtung auf dem Miami Everglades Camp Ressort welches uns für weitere 4 Nächte beherbergt.
Heute sind wir nach Ft.Lauderdale gefahren um eine Bootstour durch das Venedig der USA zu machen. Es war
unvorstellbar was dort an Villen und Jachten lag. Auf unserer 3 Stunden Tour haben wir so viel gesehen das der
Gegenwert reicht um Griechenland zu retten. Zwischendurch gab es ein Halt an einen kleinen Vogelpark mit
Alligatorenvorführung. Nach einer Runde am super Strand mit Palmen ging es zurück. Auf der Übergangsbrücke
standen wir in der ersten Reihe als diese sich öffnete und es wackelte ordentlich. Wir wollten noch die Karten
für eine Überfahrt nach Bahamas kaufen aber leider war es nicht möglich da wir im gesamten Hafengebiet keinen
Parkplatz für unseren Camper finden konnten.
Heute wollen wir in den Fairchild Tropical Garden besuchen. Dieser botanische Garten ist super angelegt und
beherbergt die weltweit größte Sammlung von verschiedenen Palmen. Das Wetter wird zunehmend schlechter und es
ergießen sich Schauer über uns. Aber es ist trotzdem T-Shirt Wetter und wir lassen uns durch den Park mit einer
Trollytour kutschieren. Trotz des bedeckten Himmels gelingen uns viele tolle Fotos.
Da es heute wie aus Eimern schüttet suche ich was Indoor mäßiges aus und wir beschließen ins Florida Aquarium
zu fahren. Ein ziemlich teurer Missgriff da es fast nur Outdoor Aktionen gibt und wir bis auf die Knochen
durchnässt werden. Kosten dieses Fehlers : 1,5$ Maut + 8$ Parken + 85$ Eintritt + 8$ Kaffee und Gebäck. Es gab
unterwegs auch noch Staus wegen zahlreicher überschwemmter Fahrspuren. Noch ein wenig Sontagsshopping und dann
versuchten wir uns an einem Bausatz-Essen. Es gab Orange Chicken mit Reis. Gewöhnungsbedürftig aber nicht
schlecht.
Heute wäre die Fahrt auf die Bahamas gewesen. Mann kann ja auch mal Glück haben denn es ist Schauerwetter mit
Sturm und das Tiefdruckgebiet hat sich auf den Bahamas festgesetzt. Auf dem Festland bekommen wir nur die
Ausläufer zu spüren und das ist schon heftig. Also bleiben wir erst mal auf dem Platz und freuen und an den
gesparten 350$ und gehen für 7$ 2 Maschinen Wäsche waschen und trocknen. Der Regen wird langsam weniger und es
gibt tatsächlich trockene Phasen und wir fahren noch mal einkaufen da es morgen auf die Key's geht und die
Einkaufsmöglichkeiten dann eingeschränkter sind.
Nun geht es nach Maraton Island. Wir fahren die US1 nach Süden und nach ca. 120Km erreichen wir unseren ersten
Stopp. Es ist ein wunderschöner Public Beach. Ich kenne ihn von einer Webcam aus dem Internet. Er heißt
Sombrero Beach. Als nächster Halt stand die Schildkröten Klinik auf dem Programm. Dort gab es einen Vortrag und
eine Führung durch die Schildkrötenklinik und die Pflegepools. Es waren 22 Schildkröten zur Pflege wovon 11
nicht mehr freigelassen werden. Und natürlich erwischte uns bei dem outdoor Programm wieder einen
Tropenschauer. Immerhin klart es wieder auf. Als wir auf dem tollen State-Park eintreffen scheint wieder die
Sonne und wir können noch ein paar tolle Fotos von der alten Eisenbahnbrücke machen. Da wir noch Nudeln mit
Tomatensoße von Gestern haben ist auch unser Abendessen gesichert.
Wir erkunden heute noch den Rest des Bahiha-Honda-State-Park und können noch an dem Superstrand ein wenig
chillen. Dann geht es wieder Richtung Norden für ca. 100 Km zum John Pennekamp State Park. Dieser hat div.
Möglichkeiten an Wassersport zu bieten. Es gibt auch 2 tolle Schnorchelgebiete. Das Visitor-Center hat eigene
Aquarien zu und wir melden uns für ein Glasbodenboot Tour am nächsten Morgen an. Da unser Stellplatz direkt an
einem Mangrovengebiet liegt, gibt es wieder div. tierische Fotomodelle.
Heute stehen wir schon um 6:30Uhr auf da wir uns um 8:00Uhr am Visitor Center melden müssen um in Erfahrung zu
bringen, ob das Wetter eine Glasbodenbootstour zulässt. Die Wellen und Windsituation lässt es glücklicherweise
zu so das unser Aufstehen sich gelohnt hat. Das Boot legt um 9:20 ab und benötigt eine gute Stunde bis zum
drittgrößten Riff der Welt. Als wir angekommen sind gibt es durch die Scheiben ein Blick wie in einem riesigen
Aquarium. Zahlreiche Korallen viele bunte Fische und sogar eine Meeresschildkröte schleichen sich unter uns
vorbei. Einer von den besten Ausflügen die wir bis Dato gebucht haben. Die Wellen sind gut 1m hoch so das der
Kapitän ordentlich zu tun hat das Schiff auf den Punkt zu halten. Die Rücktour verläuft sehr ruhig da die
Wellen jetzt von hinten kommen. Eine Japanerin musste leider ihr Frühstück in einen Kotzbeutel zurückgeben.
Dann fahren wir zu unserem letzten Statepark dieser Rundreise. Nämlich nach Flamino im Everglades Nationalpark.
Er liegt gefühlsmäßig am Ende der Welt. Vom Parkeingang sind es noch 57 Meilen durch die Natur. Jetzt sind alle
Zivilisationsgeräusche wie weggeblasen. Eben Natur pur.
Nach reichlich Mückenstichen geht es die lange Tour durch den Nationalpark zurück und dann Richtung Westen nach
Marco Island. Unterwegs halten wir noch im Gator Park an um eine Propellerbootfahrt zu machen. Wir haben einen
tollen Guide der uns so einiges zeigt. Als wir auf dem Campground ankommen erfahren wir das am Platz ein
Bikeweekend stattfindet und das sie keinen Einfluss auf die Lautstärke hätten. Mit ein paar Harleys und relativ
kleiner Lautstärke vom Fest ging der Tag zu Ende.
Heute wollen wir nach Marco Island. Leider mussten wir aber feststellen das RV-Camper keine Parkmöglichkeit in
Standnähe haben. Wir schießen noch ein paar Bilder von der Brücke die auf die Insel führt und beschlossen dann
nach Naples zum Fishingpier zu fahren. Von der Pier beobachten wir die Angler, Wassersportler und Pelikane.
Hier ist man wesentlich Camper freundlicher. Dieser Tag endet mit mehr Lautstärke und reichlich Bier und Bikes
auf den Campingplatz. Und am Pool gibt es eine Johny Cash Party in Dauerschleife.
Heute geht es zu dem Ort Okeeshobee ganz im Norden des gleichnamigen Sees. Hier übernachten wir auf einem 5
Sterne Koa Campingplatz. Er hat einen Kinderpool, Familienpool, Erwachsenenpool, Golfplatz, Bar, riesige
Versammlungshalle, Shop, Mini-Golf, sowie Tennisplätze also Suuuuuper.
Nun soll es wieder Richtung Süden gehen nämlich nach Palm Beach zum Koa Lion County Safari Club. An diesem
Campingplatz ist ein Safaripark angeschlossen. Es geht am Lake Okeeshobee entlang und dann auf der halben
Wegstrecke Richtung Osten. Da die Fahrstrecke nicht allzu weit ist können wir auf dem Campingplatz einen
entspannten Pooltag einlegen. Mann kann es ja auch mal ruhiger angehen lassen. Abends werden wir noch einmal
von einem Tropenregen überrascht.
Heute geht es zurück zum Ausgangspunkt unserer Reise nach Miami. Wir fahren zur Atlantikküste und dann die
alte US 1 Richtung Süden. Herrlich noch mal die Eindrücke der Häuser und Hotelanlagen in der ersten Reihe
aufzusaugen. Auf einer der Brücken sind wir wieder mal die ersten als sie aufklappt. Je näher wir Miami
kommen, desto dunkler wird der Himmel und bald öffnet er mal wieder seine Schleusen und stellt den
Campingplatz unter Wasser. Als sich das Tropengewitter verzogen hat versuchen 2 Jugendliche auf der
Rasenfläche zu Paddeln (ha, ha, ha).
An unserem letzten Tag unserer Camp-Rundreise werden wir noch den Zoo von Miami besuchen. Es war ein lohnendes
Ziel. Und zum ersten Mal haben wir Colaautomaten mit Wucherpreisen gefunden. Eine Flasche kostete sagenhafte
3$. Sonst waren 1,25 $-1,75$ die Normalpreise. Na ja der Zoo ist auch nicht in privater Hand. Zurück auf dem
Campingplatz war dann noch Kofferpacken angesagt.
Heute ist Autotauschtag. Der Camper ist von innen schnell gereinigt und zum Vermieter sind es nur 15 min. Die
Abnahme verläuft easy und schwuppdiwupp sitzen wir im Taxi nach Miami Airport. Für das Taxi bezahlen wir 90 US$
und für die Hinfahrt gaben wir beim Limodienst nur 70$ und es war weitaus sauberer und besserer. Die
Autoverleiher am Flughafen haben jetzt ein eigenes Gebäude welches einer Airporthalle gleicht. Die Formalitäten
sind schnell erledigt und es geht zur Choice-line. Wir haben Glück es gibt zu wenig Fullsize - Autos und so
werden noch ein paar Vans da zugestellt. Ich suche für uns einen Dodge 7-Sitzer aus. Er hat alles an Zubehör
inkl. elektrischer Schiebetüren. Da wir trotz mehreren Besuchen von Miami das Art-Deko-Viertel noch nicht
gesehen haben fahren wir nun erstmal zum South Point in Miami Beach. Nach einem ausgiebigen Spaziergang drehen
wir mit dem Auto noch eine Runde durchs Viertel. Dann geht es wieder durch die Everglades an den Golf von Mexiko
über Ft.Meyers nach Englewood. Rasch noch bei Warlmart fürs Frühstück einkaufen und das Apartment beziehen.
Als wir in der Wohnanlage unsere Wohnung beziehen freuen wir uns über neue Balkonmöbel und einen neuen
Fernsehsessel. Nach einer entspannten Nacht geht es zu unserem Hausstrand. Einfach herrlich das Wasser hat schon
wieder 27 Grad und es ist als wäre man nie fort gewesen. Am nächsten Morgen ist es sehr warm jenseits 92 F. So
beschließen wir ein klimatisiertes Einkaufszentrum zu besuchen und machen noch einen kleinen Stopp am Flohdom in
Englewood. Auf diesen kleinen Flohmarkt bekommt man div. Kleine Mitbringsel.
Der nächste Tag ist wieder schön und wir fahren nach Gasparilla Island wo am Strand ein ganz schöner Leuchtturm steht. Es
sind viel mehr Leute am Stand denn es ist Muttertag. Dieser Tag hat in den USA einen hohen Stellenwert. Noch ein wenig an
und im Pool beendet den Tag.
Am nächsten Morgen ist es ein wenig bedeckter und es gibt uns die Möglichkeit einen ausgedehnten Spaziergang im
State Park zu unternehmen. Es gibt zurzeit wesentlich weniger Vögel als im Herbst aber dafür haben wir
Schildkröten und Krabben beobachten können. Eine Schildkröte war sogar am Eier legen. So eine Tour dauert ca.
2-2,5 Stunden und man ist selbst bei bewölkten Himmel total durch geschwitzt. Da wir vor einem Jahr denselben
Spaziergang gemacht haben kann man sehr gut sehen wie sich die Küste durch das Meer verändert. Die Ruhe in der
Natur ist unbeschreiblich.
Heute ist Dienstag und wir haben uns ein Ausflugsziel in ca. 90 Meilen Entfernung ausgesucht. Es ist der
Freizeitpark Busch Garden. Es ist unser zweiter Besuch und wir haben alle Achterbahnen ausprobiert. Es war ein
aufregender Tag.
Heute kommen wir leider nur verspätet los da wir die Qualität des amerikanischen Servicepersonal zu spüren
bekommen. Unser Türschloss muss ausgetauscht werden. Der Hausmeister tauscht das Schloss so aus das sich die Tür
sich nicht mehr schließen lässt, sondern im abgeschlossenen Zustand aufdrücken lässt. Nach seiner Mittagspause
mit anschließender Zweitreparatur fahren wir dann zum Spanisch Point. Es ist ein historischer Garten mit div.
Historischen Häusern. Da wir zu doof sind gehen wir bei der Wärme zu Fuß in die verkehrte Straße und schauen uns
das verkehrte Grundstück an nämlich ein Privathaus (Ha,Ha, Ha). Nach diesem Fauxpas erwischen wir die richtige
Straße und werden im Park von einem Ranger abgefangen der uns mit seinem Golfkart zum Visitor Center zurück
bringt um dort zu bezahlen (wie peinlich). Glücklicherweise konnten wir dann mit dem Auto bis in den Park
hineinfahren. Alles war nun nicht mehr anzuschauen da der Park um 17 Uhr schließt.
Nach dem geplanten Besuch des örtlichen Farmers Market welcher zu unserem entsetzen nur bis zum 26 Mai
stattfindet ist es heute mal wieder an der Zeit einen schönen Strandtag zu verbringen. Der Strand hat sein
Gesicht total verändert. Es gibt ganz viele Wellen und sie sind bis zu 80 cm hoch. Es ist wie auf Sylt. Das
Baden und Schnorcheln ist ein großer Spaß. Nach dem Abendessen schauen wir noch einmal vorbei um ein paar
Fotos vom Sonnenuntergang zu schießen. Es ist immer wieder ein tolles Bild wenn die Sonne im Meer versinkt.
Nun geht die Reise mal nach Norden um den Red Barn Flea-Market zu besuchen. Auf diesem Flohmarkt gibt es
Naturprodukte der örtlichen Bauern und reichlich Schnick und Schnack aus Asien. Nach div. Schnäppchen kaufen
wir am Ende noch eine ganze Melone für 2,5 $. Auf der Rücktour schauen wir uns noch das Sarasota Classik Car
Museum an. Es gibt eine gute Auswahl an alten Autos vor allem aus Europa. Die Empfangsdame stammt aus Stuttgart
und hält mit uns ein ausgiebigen Plausch über die Deutschen und unser mangelnden Patriotismus.
Am drittletzten Tag steht noch ein Highlight auf dem Programm wollen wir zur Muscle Car City ein Museum mit
vielen Oldtimern. Ein zusätzlicher Bonbon liegt diesem Ausflug noch bei denn auf dem Parkplatz vor dem Museum
findet der Cruiser Day statt. Es gab reichlich PS-Monster drinnen sowie auf dem Parkplatz zu bestaunen. Auf dem
Rückweg besuchten wir noch die Schell-Factory (ist einfach obligatorisch wenn man in der Nähe ist) und das
Einkaufszentrum Town City in Port Charlotte.
Da es zum Ende unser Reise nicht mehr weit ist fahren wir noch mal an den Hausstrand von Englewood und genießen
den Golf von Mexiko. Nun ist es soweit und der letzte Tag ist angebrochen. Nun müssen die Koffer gepackt und
die Heimreise vorbereitet werden. Natürlich werden die letzten freien Stunden ganz entspannt am Pool
zugebracht. Am nächsten Morgen geht es sehr gelassen zu da unser Rückflug erst Mittags geht. Auf der Autofahrt
zum Airport stellen wir fest das wir auch im kommenden Jahr wieder hier her müssen